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Verhalten bei Hitze: Das Gesundheitsamt gibt Tipps

NÜRNBERGER LAND (lra) – Durch den Klimawandel werden auch die Sommer in Deutschland immer wärmer. Gerade mehrtägige Hitzewellen können der Gesundheit schaden. Das Staatliche Gesundheitsamt am Landratsamt Nürnberger Land gibt Tipps, wie die Sonne gesund genossen werden kann.

Ein Hut schützt den Kopf vor Sonne und ist an heißen Sommertagen ein Muss. Bild: Symbolfoto

Hohe Temperaturen stellen eine Belastung für das Herz-Kreislauf-System dar und lassen das Risiko von Erkrankungen mit Durchblutungsstörungen des Gehirns und von Nierenschäden steigen. Besonders gefährlich ist Hitzebelastung für ältere Menschen und Menschen mit chronischen Herz-, Atemwegs-, und Nierenerkrankungen. Das Gesundheitsamt des Nürnberger Landes hat folgende Ratschläge zusammengestellt, um gesund durch die heißen Phasen zu kommen: 

  • Genügend trinken und wasserreich essen: Wer schwitzt, muss den Flüssigkeitsmangel ausgleichen. Das geht durch die Aufnahme von viel Flüssigkeit und das Essen von wasserhaltigem Obst und Gemüse, etwa Wassermelonen und Gurken. 

Personen mit bestimmten Vorerkrankungen, etwa dialysepflichtiger Niereninsuffizienz oder Herzinsuffizienz, dürfen die empfohlene Trinkmenge allerdings nicht überschreiten. Betroffene sollten mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt über Trinkmenge und den richtigen Medikamentenplan für heiße Tage sprechen.

  • Klug kleiden: Leichte, luftige und helle Kleidung kann viel dazu beitragen, eine Überhitzung zu vermeiden. Ideal ist, wenn die Kleidung viel Haut bedeckt und sie so vor Sonnenbrand schützt. Eine Kopfbedeckung ist in der Sonne ein Muss, weil sie hilft, Sonnenstiche zu vermeiden. 
  • Sonnenschutz anlegen: Sonnenmilch mit UVA- und UVB-Filter und hohen Lichtschutzfaktoren bewahrt, richtig angewendet (das bedeutet vor allem: großzügig und flächendeckend aufgetragen), die Haut vor Sonnenschäden. Wichtige Daumenregel: Der Sonnenschutzfaktor verlängert die Zeit, die die Haut in der Sonne ohne Verbrennungen aushält, um etwa die Zahl seiner Höhe in Minuten. Dazu kommt der hauteigene Schutz. Beispiel: Wer ohne Sonnencreme nach ca. 15 Minuten Sonnenbrand bekommt und einen LSF 50 aufträgt, kann sich nun etwa eine Stunde in der Sonne aufhalten. Direkte Sonne sollte aber immer vermieden werden.
  • Schatten und Kühle suchen: Meistens ist es in den Nachmittagsstunden am heißesten. Deswegen ist es besser, Tätigkeiten im Freien morgens oder abends durchzuführen, wenn es kühler ist. Falls man doch in der Mittagshitze draußen unterwegs sein muss, gilt es, sich so viel wie möglich im Schatten aufzuhalten.
  • Die Wohnung kühl halten: Nachts und in den Morgenstunden ist es am kühlsten, also sollte man zu dieser Zeit lüften – gerne auch über mehrere Stunden, damit die Wohnräume auskühlen können. Tagsüber helfen Rollladen, Jalousien und Markisen, die Fenster zu verschatten, zu verdunkeln und Sonne und Hitze draußen zu halten. 

Wer bei sich oder anderen Symptome wie Kopfschmerzen, Erschöpfungs- oder Schwächegefühl, Kreislaufbeschwerden und Schwindel, eine steigende Körpertemperatur (über 39°C), Unruhegefühl, verminderte Urinausscheidung, Erbrechen oder Kurzatmigkeit feststellt, sollte seine Hausärztin oder seinen Hausarzt kontaktieren. 

Bei schwerwiegenden Gesundheitsstörungen wie Bewusstlosigkeit, schweren Bewusstseinsstörungen und / oder Verwirrtheit, einem hohen Puls und einem sehr niedrigem Blutdruck sollte umgehend der Rettungsdienst unter der Notruf-Nummer 112 anrufen.

Viele weitere Tipps gibt es auf der Website der Gesundheitsregionplus unter https://www.nuernberger-land.de/landkreis/initiativen/gesundheitsregion/hitzeschutz

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