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Steuerungsgruppe Fairtrade-Landkreis zu Gast im Fair & Mehr Eine-Welt-Laden Kolibri in Schwaig

Steuerungsgruppe Fairtrade-Landkreis zu Gast im Fair & Mehr Eine-Welt-Laden Kolibri in Schwaig

Der Landkreis Nürnberger Land trägt seit 2020 das Siegel „Fairtrade-Landkreis“ und setzt damit ein Zeichen für gerechte Handelsbedingungen. Die Steuerungsgruppe des Fairtrade-Landkreises im Nürnberger Land beriet kürzlich die anstehende Rezertifizierung des Landkreises sowie aktuelle Fairtrade-Entwicklungen in der Region.

Im Fair & Mehr Eine-Welt-Laden Kolibri in Schwaig kam die Steuerungsgruppe des Fairtrade-Landkreises zusammen. Die Vorstände Christine Schaller und Hans Zeller führten die Anwesenden zunächst durch den im Jahr 2020 eröffneten Laden. Der Verein Fair & Mehr möchte die Zusammenarbeit mit Ländern des globalen Südens auf Augenhöhe betreiben, regional nachhaltig handeln und den sozialen Zusammenhalt vor Ort stärken. Er arbeitet mit vielen regionalen Einrichtungen und Direktvermarktenden zusammen, unter anderem mit dem Geschenkeshop der Lebenshilfe Nürnberger Land und dem Recyclingpapieranbieter PaperVision. Mit dem erwirtschafteten Gewinn werden Projekte in Lateinamerika unterstützt. Seit der Gründung im Jahr 2020 hat der Verein bereits über 100 Mitglieder gewonnen. Der Betrieb des Weltladens wird durch die ausschließlich ehrenamtliche Tätigkeit von rund 20 aktiven Mitgliedern gesichert. Neben dem Weltladenverkauf und einem integrierten Café versteht sich der Verein mit seinem zusätzlichen Veranstaltungsraum und einem Garten im Hinterhof als sozialer Treffpunkt. Zudem bietet der Verein zahlreiche Angebote und Aktionen rund um das Thema Umweltbildung für alle Altersklassen an. 

Nach der Führung durch den Weltladen informierte Regionalmanagerin Alena Endres über die verschiedenen Aktionen, die in diesem Rahmen zuletzt im Landkreis stattfanden. Großen Widerhall findet die Aktion „Gelbes Band-Pflücken erlaubt!“ in den Kommunen des Landkreises. Damit werden Obstbäume gekennzeichnet, deren Früchte durch die Bevölkerung geerntet werden dürfen. Besonders erfolgreich ist auch die Initiative „Weg damit? Her damit!“, die die Verwendung von Obst, das in lokalen Supermärkten nicht mehr verkauft werden kann, weiterverarbeitet und den Bildungseinrichtungen für Bildungsprojekte zum Thema Lebensmittelverschwendung zur Verfügung stellt. Die kostenfreie Verteilung des Möhrchenhefts, ein nachhaltiges Hausaufgabenheft, an die dritten Klassen im Landkreis ist ein weiterer Ansatz des Landkreises Nürnberger Land, Kinder bereits im jungen Alter für Umweltthemen zu sensibilisieren. Für das kommende Schuljahr 2024/25 wurde das Schwerpunktthema „Fairer Handel“ gewählt. Diese und weitere Fairtrade-Projekte wurden besprochen, wie zum Beispiel die Teilnahme am Tag der Regionen mit einem Fairtrade-Stand, der von den Weltläden und Fairtrade-Towns im Landkreis gemeinsam betrieben wird. Geplant für den diesjährigen Aktionstag in Reichenschwand ist ein Verkauf fair gehandelter Produkte, Torwandschießen für Kinder und Erwachsene mit fairen Fußbällen sowie ein Info-Stand zu den Themen Fairtrade und Fairplay. 

Landrat Armin Kroder lobte die Fairtrade Aktivitäten, die zum Ziel haben, dass der faire Handel gestärkt wird und die natürlichen Ressourcen erhalten werden. „Es ist wichtig, die Produktionsbedingungen und die Herkunft von Produkten beim Einkauf zu beachten. Durch das Engagement von Weltläden und Fairtrade-Steuerungsgruppen, trägt der Landkreis Nürnberger Land zu einer Verbesserung dieser Bedingungen bei.“, betonte Kroder. Für das vorwiegend ehrenamtliche Engagement dankte er den Mitgliedern des Eine-Welt-Ladens Kolibri und den Mitgliedern der Steuerungsgruppe Fairtrade sehr herzlich.

Die Rezertifizierung des Nürnberger Landes als Fairtrade-Landkreis steht alle zwei Jahre an und wird im Herbst dieses Jahrs erwartet. Dafür muss der Landkreis bestimmte Kriterien erfüllen. Darunter fallen zum Beispiel Fairtrade-Angebote im Bereich Gastronomie und Einzelhandel sowie an Schulen, bei Vereinen und in Kirchen. Außerdem müssen Fairtrade-Produkte in der öffentlichen Verwaltung angeboten werden (z.B. Fairtrade Kaffee im Büro des Landrats und bei öffentlichen Sitzungen). Es bedarf einer Steuerungsgruppe, die mit Personen aus unterschiedlichen Bereichen besetzt ist und die Aktivitäten zum fairen Handel in den Fairtrade-Towns koordiniert. Auch Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Faire Handel ist ein Kriterium für die Zertifizierung. 

v. l. n. r.: Die Steuerungsgruppe vertreten durch Margit Kiessling, Ulrike Luber, Christine Schaller, Thomas Reichelsdorfer, Landrat Armin Kroder, Regionalmanagerin Alena Endres, Ralf Weiß, Betty Schmidt und Hans Zeller traf sich im Fair & Mehr Eine-Welt-Laden Kolibri; Foto: Fair & Mehr

Steuerungsgruppe Fairtrade-Landkreis zu Gast im Fair & Mehr Eine-Welt-Laden Kolibri in Schwaig
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