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Erfolgreiche Veranstaltung zur Bayerischen Demenzwoche: Vorträge zum Thema „Demenz am Lebensende“ mit wertvollem Input

NÜRNBERGER LAND (lra) – Am Mittwoch, 25. September, fanden im Senioren- und Angehörigenzentrum (SAZ) Mittendrin in Lauf zwei gut besuchte Vorträge zum Thema „Demenz am Lebensende“ statt. Diese wurden im Rahmen der Bayerischen Demenzwoche speziell für Angehörige von Demenzkranken organisiert. Die Veranstaltung bot hilfreiche Informationen, konkrete Ratschläge und viel Raum für den persönlichen Austausch.

v. l. n. r.: Johanna Lerle, Palliative-Care-Fachkraft, Katja Maier, Sachgebietsleiterin Sozialwesen und besondere soziale Angelegenheiten und Dr. Kristina Diehl, Psychogerontologin und Leiterin des SAZ Mittendrin; Foto: Anja Gruhl

Im ersten Vortrag „Lebensfreude bis zuletzt – Umgang und Aktivitäten mit Menschen mit schwerer Demenz“ erläuterte Dr. Kristina Diehl, Psychogerontologin und Leiterin des SAZ Mittendrin, die komplexen Herausforderungen, denen Angehörige im fortgeschrittenen Stadium der Demenz gegenüberstehen. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf dem Verständnis der Verhaltensweisen der Betroffenen. Themen wie Kommunikation trotz Sprachverlust, der Umgang mit herausforderndem Verhalten und die Bedeutung von Strukturen und Routinen wurden praxisnah dargestellt. „Oft ist es schwer für Angehörige, das Verhalten eines geliebten Menschen zu verstehen, der an schwerer Demenz leidet. Unser Ziel ist es, Wege aufzuzeigen, wie man die Bedürfnisse der Betroffenen besser erkennt und sie einfühlsam begleitet“, erklärte Diehl.

Im zweiten Vortrag „Demenz am Lebensende – Angehörige unterstützen und begleiten“ sprach Johanna Lerle, Palliative-Care-Fachkraft, über konkrete Ansätze für den täglichen Umgang. Lerle hob hervor, wie wichtig ein achtsamer und respektvoller Umgang ist, der sich an den individuellen Bedürfnissen des Erkrankten orientiert. „Im fortgeschrittenen Stadium der Demenz ist die Wahrnehmung stark eingeschränkt, und es bedarf besonderer Maßnahmen, um die Sinne der Betroffenen anzusprechen und ihnen ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln.“, so Lerle. Zum Beispiel könnten Düfte gezielt eingesetzt werden, um positive Wirkungen auf die Emotionen und das Wohlbefinden der Betroffenen zu erzielen. 

Im Anschluss an die Vorträge hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre persönlichen Erfahrungen zu teilen und individuelle Fragen an die Referentinnen zu richten. 

Die Veranstaltung wurde durch den Runden Tisch Hospiz Nürnberger Land in Zusammenarbeit mit der Koordinationsstelle für Seniorenarbeit organisiert. Ziel der Veranstaltung war es, Angehörige von Menschen mit Demenz zu stärken und ihnen praktische Hilfen an die Hand zu geben.

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